Villa Vetsera

Beschreibung:

Die Villa Vetsera liegt an einer kleinen Nebenstrasse zusammen mit zwei weiteren Gebäuden die einst das gesamte Grundstück ausmachten hinter dichter Vegetation verborgen. Die eigentliche Villa ist heute in einem extrem schlechten baulichen Gesamtzustand. Es besteht akute Einsturzgefahr. Die beiden Nebengebäude sind grundsätzlich besser erhalten, das ehemalige Vorhaus wurde allerdings Opfer eines Brandes und weist innen starke Brandschäden auf.

Das Areal an sich ist eingezäunt, die Umzäunung ist allerdings lückenhaft und an vielen Stellen unterbrochen. Dennoch empfehlen wir, nicht nur wegen des schlechten baulichen Zustandes, die Gebäude nur aus der Entfernung zu fotografieren, da das Areal sich heute im Besitz der israelitischen Kultusgemeinde befindet, und daher nicht als herrenlos zu betrachten ist.

Historisches:

Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter erwarb Baronin Helene von Vetsera, die Mutter von Mary Vetsera (Geliebte von Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn) 1891 die Villa und lies sich 1891 bis 1892 einen stattlichen Landsitz errichten, der 1895 bis 1896 noch erweitert wurde. Im Jahre 1921 wurde der Besitz verkauft und nach dem Tod der Baronin von Vetsera wurde die Villa 1925 in eine Pension umgewandelt.

Schräg gegenüber befand sich übrigens ein Anwesen, dass Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn 1873 erwarb, und dort einige Zeit logierte.

1935 erwarb die israelitische Kultusgemeinde das Anwesen. Während der nazionalsozialistischen Ära fiel das Areal durch Arisierung an das 3. Reich. 1952 jedoch, nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, wurde das durch Kampfhandlungen stark beschädigte Gebäude von der Republik Österreich wieder zurück gegeben.

Zu einer erneuten Nutzung kam es dennoch nicht, und so sind die Villa und die beiden Nebengebäude schon seit 1945 dem Verfall preisgegeben.

Galerie:

Villa Vetsera

Wirtschaftsgebäude

Vorhaus

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