K & K Fabriksanlage
Beschreibung:
Im Ybbstal, sehr gut versteckt hinter wilder Vegetation befindet sich ein alter Fabrikskomplex mit zwei Wohnanlagen für die ehemaligen Arbeiter und deren Vorgesetzte. Die ehemalige Eisenfabrik stammt aus dem Jahre 1832. Alle drei Gebäude sind in einem sehr baufälligen Zustand. Dennoch lohnt sich dieser Lost Place – auch auf Grund der historischen Zusammenhänge aus der Zeit der Industrialisierung in der Monarchie.
Es lässt sich gut nachvollziehen wie die Menschen damals gelebt, gearbeitet und gewohnt haben.
Wir werden diesen Lost Place zu einem anderen Zeitpunkt nochmal genauer untersuchen, und hier dann ein Update veröffentlichen.
Geschichtliches:
Der Industrielle Andreas Töpper erwarb 1832 den „Hammer am Weg“, später dann nur mehr „Weghammer“ genannt. Er baute die Anlage zu einem „Großzerrennhammer“ und einer Gasröhrenfabrik aus. Der Zerrennhammer lieferte Vormaterial für ein Werk in Neubruck.
1879 kaufte die Firma „Josef Heiser – vorm. J.Winter’s Sohn“, die in der unmittelbaren Nachbarschaft eine große Wagenachsenfabrik betrieb, den Weghammer und richtete eine Tempergießerei ein.
1911 verkauften die Erben von Heiser die Fabriksanlagen an die Familie Reitlinger. Das Achsenwerk wurde in der Zwischenkriegszeit aufgelassen und eine Stahlflaschenproduktion aufgenommen. Während des WKII war das weiter unter dem Namen „J.Heiser“ betriebene Werk in die Rüstungsproduktion eingebunden. (Zulieferung V2-Programm…). Nach dem Krieg wurde das Werk von der russischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und als USIA-Betrieb bis 1955 weitergeführt.
Die alte Tempergießerei im Bereich des „Weghammers“ wurde 1987 stillgelegt, einige denkmalgeschützte Objekte, die teilweise als Lager dienen, sind, ebenso wie einige desolate Ruinen der ehemaligen Arbeiterwohnhäuser, noch erhalten…
Galerie: