Spuk im Hexenturm
Noch immer hört man in den Nächten im Hexenturm ein grauenvolles Stöhnen und das Herumgehen von Menschen. Seit der Zeit der Hexenprozesse spukt es im Schloß Gleichenberg, vor allem in jenem Burgteil, wo die Hexen verhört und verurteilt wurden. Nacht für Nacht hört man in der Folterkammer Schritte.
Eines Tages, dem Trautmannsdorfischen Schloss Besitzer wurde der Spuk im Schloss schon unheimlich, hat die Türen zu den Spukräumen mit Kästen und Lanzen verstellt. Doch am nächsten Tag waren alle Gegenstände zur Seite geschoben und die Türen geöffnet.
Auch von unterirdischen Gängen wurde erzählt, die mit menschlichen Knochen überfüllt sein sollen. der Großvater der derzeitigen Besitzerin, Anna Gräfin Stubenberg, Graf Maximilian von Trautmannsdorf, ließ alle Gänge und geheime Räume mit Beton zumauern.
Neben der Folterkammer bestand auch die sogenannte „Hexenküche“. In diesem kleinen Raum waren noch gut erhaltene Fresken, eine die einen Kruzifix darstellend, und eine Altarnische zu erkennen. Es dürfte sich um eine alte Kapelle gehandelt haben. Von der Familie Trautmannsdorf wurde der Raum als „Oratorium“ bezeichnet.
Aufgenommen mit Anna Gräfin Stubenberg, Schloß Gleichenberg, 1986
Quelle: Gleichenberger Hexen Geschichten – Johann Schleich
Danke an Partrick Legenstein für das Foto