Burgruine Zelking

Beschreibung:

Die Überreste der ehemaligen Felsenburg (Hangburg) liegen oberhalb des idyllischen Ortes Zelking und sind schon von weitem zu sehen. Der Aufgang zur Ruine ist nicht leicht zu finden, aber ein Besuch lohnt sich trotzdem. Obwohl schon verfallen sind noch eindrucksvolle Mauerreste und die Grundrisse der einzelnen Räume erkenntlich. Die Anlage ist sehr weitreichend und bietet tolle Fotomotive.

Leider ist der Zustand der Gemäuer teilweise bedenklich und es besteht eine nicht unerhebliche Einsturzgefahr. Bitte um erhöhte Aufmerksamkeit!

 

Historisches:

Die Burg am Hang des Hiesberges wurde im Jahre 1123 in Verbindung mit einem Wernher (Wernhard) von Zelking, der sich ursprünglich „von Hagenau“ nannte, als Besitzer der Stammburg urkundlich erwähnt. Die Familie besaß die Burg Zelking zuerst als Regensburger Lehen, später war sie ihr Eigentum. Die Herren von Zelking starben 1634 aus.

Die Feste gelangte durch Heirat an die Familie Polheim auf Wartenburg und um 1662 an Andrä Joachim Graf Sinzendorf. Als die Türken 1683 Wien belagerten und ihre Streifscharen weit ins westliche Niederösterreich vorstießen, diente die noch wehrhafte Burg der umliegenden Zivilbevölkerung als Zufluchtsort. Nach Verlegung der herrschaftlichen Verwaltung ins nahe Matzleinsdorf wurde die Feste aufgegeben. 1802 heiratete Franziska Gräfin Kinsky, eine verwitwete Gräfin Sinzendorf, in zweiter Ehe einen Grafen Harrach. Spätere Eigentümer waren unter anderem die Grafen zu Rohrau und die Familie Galgozy-Galantha.

Die Herren von Zelking waren treue Gefolgsleute der Babenberger und Habsburger und häufig in hohen Ämtern anzutreffen. Sie sind aber vor allem durch ihre kulturellen Leistungen bekannt. An erster Stelle ist der gotische Flügelaltar in Kefermarkt in Oberösterreich zu nennen. Ebenfalls in Kunstkreisen bekannt sind die Inneneinrichtung der Schlosskapelle zu Sierndorf sowie die gotischen Glasfenster in der Filialkirche Innerochsenbach und in der Pfarrkirche Zelking. Erwähnenswert sind auch die Schlossbauten zu Weinberg, Sierndorf und Dürnstein.

Die Burg verfiel erst mit Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.

 

Video:

Rundgang durch das Gelände

Unser Video zeigt einen Rundgang durch das Gelände der ehemaligen Hangburg oberhalb der Gemeinde Zelking.

Gleich zu Beginn erkennt man die noch stattlichen Mauern der Burganlage mit teilweise erhaltenen Fresken. Geht man durch den gut erhaltenen Torbogen in das Innere der Ruine fällt die Vegetation sofort ins Auge, die langsam Besitz ergreift.

Im Inneren lassen sich noch die Ansätze ehemalicher Rundbögen und Gewölbe, sowie einzelner Räume gut erkennen.

Galerie:

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